

.
Senfkörner stammen von der Senfpflanze, die etwa einen Meter hoch wird und wunderschöne gelbe Blüten trägt. Sie ähnelt stark dem Raps und gehört zur Familie der Kreuzblütler. Senf wurde bereits in der Antike als Heilpflanze verwendet. Der Römer Dioskurides empfahl das Einreiben der Haut mit gemahlenen Senfkörnern bei verschiedenen Beschwerden wie Erkältungen und Gelenkschmerzen sowie zur Anregung der Durchblutung. Senf soll außerdem krampflösend und schleimlösend wirken.
Im 4. Jahrhundert n. Chr. entwickelte der Römer Paladius eine Kräuterpaste aus Senfhonig, Olivenöl und Essig. Dank des Senfs nannten die Römer sie "mustum ardens", was so viel wie "brennender Most" bedeutet. Daraus entstanden Namen wie Moutarde und Most in anderen Sprachen. Aus diesem Grund wählte der Gründer unserer Senfmühle auch den Namen "Echter Terhor Mostert".
Paladius' Rezept verdeutlicht, wie lange Senf schon eine kulinarische Bereicherung darstellt und zwar ausschließlich als verdauungsförderndes Mittel für herzhafte Gerichte. Die unterschiedlichen Geschmacksrichtungen entstehen durch die Verwendung von zwei Senfsorten: Gelbe Senfkörner, die einen milden und dezent würzigen Geschmack haben und braune bzw. schwarze Senfkörner, die deutlich schärfer sind.
Je nachdem, ob Sie mittelscharfen oder scharfen Senf zubereiten möchten, mischen Sie die beiden zuvor gemahlenen Senfsorten in unterschiedlichen Anteilen und geben Sie sie unter ständigem Rühren mit Essig, Salz, Wasser und Gewürzen in den Maischebottich. Hier entwickeln sich durch den Kontakt mit Flüssigkeit und die enzymatische Zersetzung die Schärfe und das Aroma des Senfs. Die dafür verantwortlichen Öle sind temperaturempfindlich. Beim traditionellen Verfahren mit einer Steinmühle bewahrt das Kaltmahlen das natürliche Aroma und die Schärfe des Senfs und sorgt so für hohe Qualität und höchsten Genuss.
